Der Klimawandel muss von unten gestoppt werden

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Wieso der Klimawandel in den Städten von den Bürgern und Bürgermeisterinnen bekämpft werden muss. Der Sommer 2018, ebenso wie der Sommer in diesem Jahr, war so lang und warm, dass eine Stadt nach der anderen, sogar verschiedene Staaten, den Klimanotstand ausriefen.

Klimanotstand

Der Sommer 2018, ebenso wie der Sommer in diesem Jahr, war so lang und warm, dass eine Stadt nach der anderen, sogar verschiedene Staaten, den Klimanotstand ausriefen. Mal hatte dies einen symbolischen Wert, um auf das Weltproblems des Klimawandels aufmerksam zu machen, mal war dies aber auch mit konkreten Maßnahmen verbunden. Als erstes Land in Europa rief Frankreich während der Hitzewelle im Juni den Klimanotstand aus. In Deutschland haben in diesem Sommer mehr als 40 Städte und Gemeinden den Notstand erklärt.

Die Frage die sich stellt ist, ob es nötig ist, zur Begegnung der Klimakrise einen Notstand zu verkünden. Eine Klimademokratie wäre laut eines Artikels der Süddeutschen Zeitung ein besseres Konstrukt. So würde man durch eine zivilgesellschaftliche und lokale Bewegung von unten, die bei Bürgern und Bürgermeistern wurzelt, mehr erreichen.

Anpassungen nötig

Denn in den kommenden Jahren wird durch den Klimawandel vor allem die Politik der Städte zu Anpassungen gezwungen sein. So prognostiziert eine aktuelle Studie der ETH Zürich für das Jahr 2050 einen Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen in den Städten Europas im Sommer um bis zu vier Grad und im Winter um bis zu fünf Grad. Des Weiteren geht die Studie davon aus, dass in einem Fünftel der globalen Megastädte ein Klima herrschen wird, wie es bisher in keiner der Städte aufgetreten ist. Insbesondere Megastädte mit mehr als zehn Millionen Einwohner sind betroffen.

Während die Klimapolitik auf nationaler Ebene meist nur ein Thema unter vielen ist, ist sie in den Städten sehr präsent: So haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von London, Paris, Kopenhagen, Barcelona und Mailand beispielsweise angekündigt, bis 2030 weitgehend emissionsfrei zu agieren und sich dazu verpflichtet, von 2025 an nur noch Elektrobusse zu kaufen.

Woran jedoch lokal als auch global gearbeitet werden muss, ist die Begrünung der Städte. So könnten Trends wie das „Vertical Farming“ die Zukunft sein: Die Landwirtschaft wird in die Stadt verlagert, was zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung bei tragen kann. Gleichzeitig schafft mehr Landwirtschaft in den Städten auch ein besseres Klima und mehr Artenvielfalt.

Klimademokratie

Zur Lösung der Klimafrage braucht es die Klimademokratie. Denn wenn wenige Menschen sehr viel entscheiden, sind sowohl die Demokratie als auch das Klima bedroht. Daher braucht der heutige Fortschritt mehr Selbstbestimmung, Beteiligung und Wettbewerb. Die nationale Politik wird dabei nicht überflüssig, denn es braucht Anreize, damit sich das Engagement der Städte und ihrer Bürger und Unternehmen auszahlt. Ideen und Innovationen sind dabei ein wichtiger Bestandteil - Verzichte und Verbote hingegen nicht.

Hier gehts zum Artikel der Süddeutschen Zeitung.

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