Die Tropenwälder brauchen unseren Schutz

Sonne scheint durch dichten Tropenwald
Photo: Getty Images
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Tropische Wälder machen fast die Hälfte aller Wälder weltweit aus und bedecken rund 13 % der Landfläche der Erde. Ihre Biodiversität ist von unschätzbarem Wert. Seit längerem sind die Wälder bedroht, was nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch das Weltklima gefährdet. Darauf soll mit dem Tag der Tropenwälder hingewiesen werden – er fällt auf den 14. September, dem Geburtstag des bedeutenden Naturforschers Alexander von Humboldt und wurde vom WWF ins Leben gerufen.

Tropenwaldtypen

Tropenwälder umspannen die Erde als grünen Gürtel. Die Temperaturen und Tageslängen in diesen Gebieten sind relativ konstant, nur die Niederschläge variieren je nach Abstand zum Äquator. Tropische Wälder erstrecken sich über rund 18 Millionen km². Der größte Teil davon sind Regenwälder mit einer Fläche von insgesamt 13,4 Millionen km². Diese gibt es in verschiedenen Formen: Bergnebelwälder oder Tieflandregenwälder, wie in Costa Rica. Aber auch Trockenwälder wie auf Madagaskar oder Mangrovenwälder an den Küsten gehören zu den Tropenwäldern.

Das Verschwinden der Wälder

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen sind die tropischen Regenwälder stark bedroht. So machte der Verlust von Tropenwäldern mit 157 Millionen Hektar mehr als 90 % der weltweiten Entwaldung von 2000 bis 2018 aus – das entspricht in etwa der Größe Westeuropas. In Südamerika wurde die höchste Entwaldung verzeichnet, gefolgt von Afrika.

Fast 90 % der weltweiten Entwaldung lassen sich auf die Ausweitung der Landwirtschaft zurückführen: Die Ausdehnung von Anbauflächen ist die Hauptursache für die Entwaldung, gefolgt von der Viehhaltung auf Weiden. Eine Kombination aus intensivierten landwirtschaftlichen Produktionsprozessen und Abholzung von Wäldern zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Gütern führt so zu Umweltzerstörung und trägt zur Klimakrise bei.

Treibhauseffekt verstärkt sich

Der Boden der Tropenwälder reagiert schon jetzt empfindlich auf die globale Erderwärmung. Heizt sich der Untergrund auf, entweicht mehr CO₂ in die Atmosphäre als bei kühleren Temperaturen, so lautet das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie. So kann aus einer sogenannten CO₂-Senke eine CO₂-Quelle werden. Der Treibhauseffekt wird dadurch wiederum verstärkt und die Temperaturen steigen weiter an. 

Wichtig im Kampf gegen Klimawandel

Wälder sind für die Abschwächung des Klimawandels von entscheidender Bedeutung: So speichern alle Wälder zusammen 662 Milliarden Tonnen Kohlenstoff und damit mehr als die Hälfte des weltweiten Kohlenstoffbestands in Böden und Vegetation. Wenn keine zusätzlichen Maßnahmen zum Schutz von Wäldern ergriffen werden, werden bis 2050 schätzungsweise 290 Millionen Hektar tropischer Regenwald abgeholzt, was zu einer Emission von fast 170 Milliarden Tonnen Treibhausgasen führen würde.

Lösungen gegen die Entwaldung

Allen voran müssen bestehende Wälder erhalten werden. Die Ökosystemleistungen des Waldes kommen nicht nur dem Klima, sondern auch dem Schutz der biologischen Artenvielfalt zugute.
Zudem könnte die Wiederherstellung degradierter Flächen durch Aufforstung laut Studien 0,9-1,5 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr zwischen 2020 und 2050 aus der Atmosphäre holen. Dass die Aufforstung und eine bessere Bewirtschaftung von ehemals degradierten Flächen bereits jetzt große Vorteile mit sich bringt, beweist sich dadurch, dass trotz einer anhaltenden Verringerung der Waldflächen, Wälder im Zeitraum von 2011 bis 2020 mehr Kohlenstoff aufgenommen als emittiert haben.
Auch müssen Wälder in Zukunft nachhaltig genutzt werden. Effizientere, produktivere und nachhaltigere Agrarnahrungsmittelsysteme sind der Schlüssel zur Deckung des künftigen Nahrungsmittelbedarfs bei gleichzeitiger Verringerung der Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen, der Erhaltung der Wälder und der Sicherung der vielfältigen Vorteile, die die Wälder für die Landwirtschaft und die Natur bieten.

Aktiv werden: Naturschutz ist Klimaschutz

Auch in Deutschland spürt die große Mehrheit schon jetzt die Folgen des Klimawandels deutlich, wie die Umweltbewusstseinsstudie 2022 vom Bundesumweltministerium zeigt. Ganze 91 % der Menschen befürwortet, die Wirtschaft in Deutschland umwelt- und klimafreundlich umzubauen. Mit dem Blue Planet Certificate können Sie CO₂-Emissionen kompensieren und helfen so beim Aufbau einer Regenwaldbrücke zwischen zwei bedeutenden Nationalparks im Süden Costa Ricas. 

Jetzt CO₂-Emissionen kompensieren!

Quellen:  Nature,FAO, Statista, Umweltbewusstseinsstudie

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