Abschied von fossilen Energien beschlossen
Auf der Weltklimakonferenz COP28 wurde der Schlusstext von nahezu 200 Ländern ohne Einwände angenommen. Darin wird ein globaler Übergang von fossilen Energien in einer fairen, geordneten und ausgewogenen Weise gefordert. Dieser Übergang soll bis 2030 beschleunigt um 43 Prozent erfolgen, und bis 2050 sollen netto null Emissionen erreicht werden. Dabei wird anerkannt, dass Länder den Übergang unterschiedlich gestalten können, um beispielsweise die Energiesicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich einigten sich die Staaten darauf, das Volumen erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen, die Energieeffizienz zu steigern und die Entwicklung von Technologien mit null oder niedrigen Emissionen, wie etwa Atomkraft, zu beschleunigen. Die Staaten streben auch danach, ineffiziente Subventionen für fossile Energien abzubauen. Der Ausstoß von Treibhausgasen soll reduziert werden, und es sind Finanzierungspakete für den Klimaschutz in Entwicklungsländern sowie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel vorgesehen.
Mehr Strom aus erneuerbaren Energien
Je stärker erneuerbare Energien wie Solar- oder Windenergie ausgebaut werden, desto schneller gelingt die Unabhängigkeit von fossilen Energien. Deutschland strebt an, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 massiv vorangetrieben werden. Das Ziel für 2030 ist, mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, zu decken.
In Deutschland steigt der Anteil erneuerbarer Energien im Stromsektor von Jahr zu Jahr. 2021 lag er noch bei 41,5 Prozent, ein Jahr später bereits bei 46 Prozent. Im 3. Quartal 2023 steigt der Anteil sogar auf 60 Prozent.
Deutschlands Treibhausgasemissionen sinken jedoch zu langsam
Deutschland strebt an, bis 2030 65 % weniger CO₂ als im Jahr 1990 zu emittieren, wie es im Klimaschutzgesetz festgelegt wurde. Bis 2045 soll sogar die vollständige Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die bis Ende August 2022 beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen reichen dafür offenbar nicht aus, um die Emissionen bis 2030 ausreichend zu senken. Auch der aktuelle Entwurf der Bundesregierung für ein Klimaschutzprogramm scheint laut der ebenfalls im Sommer 2023 veröffentlichten Stellungnahme des Expertenrats für Klimafragen nicht ausreichend zu sein. Es besteht allerdings immer noch die Möglichkeit, die deutschen Klimaschutzziele bis 2030 in allen Sektoren zu erreichen – dies zeigt das im Sommer 2023 veröffentlichte Klimaschutzinstrumente-Szenario 2030 im Auftrag des Umweltbundesamtes. Durch eine Vielzahl von Klimaschutzmaßnahmen, darunter mehr Schienenverkehr, eine Reform der Kfz-Steuer sowie die Beschränkung fossiler Heizungen, könnte sogar eine Reduzierung der Emissionen um 68 % gegenüber 1990 möglich sein.
2023 wurden rund 7.050 t CO₂-Emissionen mit dem Blue Planet Certifcate kompensiert. Zum Vergleich: 2022 waren es noch rund 6.850 t kompensierte CO₂-Emissionen. Unterstützen Sie unsere Naturschutzprojekte im Hamberger Moor oder in Costa Rica und werden Sie jetzt Klimapartner! Gemeinsam können wir es schaffen, dem Klimawandel entgegenwirken!
Quellen: Deutschlandfunk, NDR, Bundesregierung, Umweltbundesamt