Biodiversität in Gefahr
Costa Rica ist mit knapp nachgewiesenen 500.000 Arten ein wahrer Biodiversität-Hotspot und zählt zu einem der artenreichsten Ländern der Erde. Doch trotz zahlreicher Schutzbemühungen wird die Tier- und Pflanzenwelt auch hier von zahlreichen äußeren Einflüssen negativ beeinflusst: Die Landwirtschaft, Jagd, Abholzung, Umweltverschmutzung, invasive Arten und insbesondere der Klimawandel machen laut der Wissenschaft auch hier der Flora und Fauna zu schaffen. Vielen dieser Faktoren kann durch den Kauf von Flächen und damit dem dauerhaften Schutz von Wald entgegengewirkt werden - und genau hier setzt unsere Arbeit an.
Unser Projekt in Costa Rica
Um die Artenvielfalt auch weiterhin zu erhalten und den Artenaustausch zu fördern, schaffen wir eine Regenwaldkorridor zwischen zwei weltweit bedeutenden Nationalparks. Dem Corcovado und dem Amistad Nationalpark. Beim Corcovado-Nationalpark handelt sich um etwa 42.000 ha wilde Natur auf der Osa Halbinsel, direkt am Pazifik gelegen. Es ist der einzige Nationalpark, wo ein Jaguar noch Schildkröten oder Seevögel am Strand jagen kann.
Den Corcovado Park wollen wir vernetzen mit dem Amistad Nationalpark im Landesinneren. Der Nationalpark reicht von 100 m bis zu 3.594 m üNN. Es gibt verschiedene Ökoregionen, die von Tieflandregenwald über Nebenwald im Hochland bis zur Tundra reichen. Hier kommen sehr seltene Arten vor.
Projektflächen
Während des Projektbesuches wurde unter anderem die Flächen begutachtet, die dank der Klimapartner des Blue Planet Certificate geschützt werden können. Es handelt sich um zwei Grundstücke von etwas mehr als 176 Hektar, fast noch komplett bewaldet, wobei circa 80 Prozent Primärregenwald ist. Verschiedene kleine Berge nebst zwei Wasserfällen schaffen hier eine einzigartige Landschaft. 24 weitere Hektar Farmland, welches an die beiden Grundstücke grenzt, stehen zudem derzeit zum Verkauf.
Die drei Grundstücke sind strategisch sehr wichtig. Es sind die letzten Wälder, die direkt an die Inter-Amerika, also der großen internationalen Straße von Nord- nach Südamerika, grenzen. Und auf der gegenüberliegenden Seite dieser Straße gibt es teilweise auch noch Wald, der bis ins Hinterland hin zur Bergkette Fila de Cal reicht - aktuell die einzige Stelle, wo Wald an Wald grenzt. Hier ergibt sich damit die einmalige Chance, den Wald miteinander zu verbinden, den Korridor weitere aufzubauen und degradierte Flächen wieder zu bewalden.