Zukünftiger Meeresspiegelanstieg: Wie heutige Emissionen das Schicksal des antarktischen Eisschildes bestimmen

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Hohe Treibhausgasemissionen könnten den Meeresspiegel bis 2300 um bis zu 4,4 Meter ansteigen lassen. Eine neue Studie zeigt, wie heutige Klimapolitik das Schicksal des antarktischen Eisschilds und zukünftiger Generationen beeinflusst.

Der globale Anstieg des Meeresspiegels wird stark davon abhängen, wie wir heute mit Treibhausgasemissionen umgehen. Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachjournal Earth’s Future, zeigt, dass anhaltend hohe Emissionen nach 2100 zu einem erheblichen Verlust des antarktischen Eisschildes führen könnten. Dies würde einen dramatischen Anstieg des Meeresspiegels zur Folge haben, der zukünftige Generationen weltweit betreffen könnte.

Laut der Studie könnte der antarktische Eisschild bis 2300 im schlimmsten Fall zu einem Meeresspiegelanstieg von bis zu 4,4 Metern beitragen. Im Vergleich dazu könnte dieser Anstieg bei deutlich reduzierten Emissionen auf nur 0,5 Meter begrenzt werden. „Die tatsächlichen Folgen unserer heutigen Klimapolitik werden erst in der Zukunft sichtbar, wenn wir die langfristigen Auswirkungen berücksichtigen“, erklärt Torsten Albrecht, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Mitautor der Studie.

Ein beschleunigter Beitrag des antarktischen Eisschildes könnte den Meeresspiegel bis zum Jahr 2200 um 1,4 Meter ansteigen lassen, wobei dieser bis 2300 auf 4,4 Meter anwachsen könnte – was einem Anstieg von 3 Zentimetern pro Jahr entspricht. Dies wäre das Zehnfache des derzeitigen globalen Meeresspiegelanstiegs.

Für die Untersuchung kombinierten die Forscher zum ersten Mal Daten aus 16 verschiedenen Eisschildmodellen. Damit analysierten sie das Verhalten des antarktischen Eisschildes bis zum Jahr 2300. Obwohl der genaue Zeitpunkt des Rückgangs der Gletscher je nach Modell variieren kann, stimmen alle Modelle darin überein, dass dieser Rückzug sich erheblich beschleunigen wird, sobald er begonnen hat. Langfristig könnte sich der antarktische Eisschild zu einer der Hauptursachen des steigenden Meeresspiegels entwickeln.

Diese Ergebnisse unterstreichen, wie entscheidend unsere heutigen Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen für den Schutz zukünftiger Generationen sind.

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Quellen:

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