Aktuelle Hitze ohne Klimawandel unmöglich

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Die aktuelle Hitzewelle in vielen Teilen Europas wäre ohne den mit dem Klimawandel einhergehenden Veränderungen der Temperaturen nicht möglich. Das zeigt eine aktuelle Studie des Imperial College in London. Demnach habe der von Menschen verursachte Ausstoß von klimaschädlichen Gasen wie Methan oder Kohlenstoffdioxid entscheidend zu den sehr hohen Temperaturen im Süden Europas beigetragen.

Klima durch menschliches Handeln verändert

Laut Studie wären solch extreme Ausprägungen von Hitzewellen, wie wir sie derzeit in Südeuropa und Nordamerika erleben „praktisch unmöglich“, wenn sich das Klima nicht seit Beginn der Industrialisierung durch menschliches Handeln verändert hätte. In Europa ist es aufgrund des Klimawandels derzeit im Durchschnitt knapp 2,5 Grad Celsius wärmer, als es ohne menschlichen Einfluss zu erwarten wäre. In den USA zwei Grad.

Derzeitige Hitzewellen könnten zum neuen Normalzustand werden

Inwieweit die im derzeitigen Maß noch eher selten aufgetretenen Hitzewellen zum Normalzustand werden, hängt laut Studie davon ab, bei welcher globalen Mitteltemperatur Netto-Null-Emissionen erreicht werden und damit die Erderwärmung verlangsamt wird. So würden sich die derzeitigen Hitzewellen in Spanien, Italien, Griechenland und den Balkanstaaten etwa alle 10 Jahre wiederholen. Bei einer Erwärmung der Durchschnittstemperatur um mehr als 2 Grad über das vorindustrielle Niveau wären diese sogar alle zwei bis fünf Jahre zu erwarten. Derzeit sind 1,2 Grad erreicht.

Zwischen 2003 und 2022 hat Europa bereits zwölf Hitzewellen erlebt, wobei diese insbesondere in Südeuropa besonders ausgeprägt waren. Doch auch in Deutschland hat die Belastung durch Hitze deutlich zugenommen: Im Zeitraum von 1951 bis 2019 ist die Anzahl an Tagen, an denen eine Temperatur von 30 °C überschritten wurde, im Mittel um etwa 8 Tage gestiegen. Zehn der neun durchschnittlich wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 haben sich nach der Jahrhundertwende ereignet.

Noch nicht zu spät, Klimawandel zu begrenzen

Dass Hitzeextreme durch den Klimawandel beeinflusst werden, ist mittlerweile bereits gut erforscht und klar darstellbar. So konnte mittlerweile festgestellt werden, dass jede Hitzewelle durch den Klimawandel in ihrer Intensität verstärkt wird.

Doch laut Klimaforschenden ist es noch nicht zu spät, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu beschränken und damit den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Neben der Politik sind auch vornehmlich die Industrie und Unternehmen gefragt, Maßnahmen zur Reduzierung der eigenen Klimaauswirkungen treffen. Eine wirkungsvolle Maßnahme zum Klimaschutz ist beispielsweise der Schutz noch intakter Ökosysteme als wirksame CO2-Senken.

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