Die Offset-Company wird klimafreundlicher

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Logo info3 und Offset-Company
Foto: info3, Offset-Company
Logo des Naturefund Blue Planet Certificate
Info3, eine Zeitschrift für persönliche und soziale Entwicklung, arbeitet jetzt eng mit einem unserer Klimapartner zusammen: der Offset-Company. Die Druckerei aus Wuppertal druckt klimaneutral und auf 100 % Recyclingpapier.

Info3, eine Zeitschrift für persönliche und soziale Entwicklung, arbeitet jetzt eng mit einem unserer Klimapartner zusammen: der  Offset-Company. Die Druckerei aus Wuppertal druckt klimaneutral und auf 100 % Recyclingpapier.

In ihrer neuen Ausgabe „Die Erde fiebert“ berichten info3 über ihre neue Druckerei und auch über uns und unser Klimazertifikat Blue Planet Certificate. Für sie war die Entdeckung unseres Blue-Planet-Certificate-Klimazertifikats ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Info3 berichtet

//Info3 hat eine neue Druckerei. Ab sofort kommt jedes unserer Hefte frisch aus der Offset-Company in Wuppertal – aus einem Haus, mit dem uns schon seit Längerem eine freundschaftliche Beziehung verbindet (2009 und 2010 haben wir hier das Magazin Wir gedruckt). Mit den beiden Siegeln Blue Planet Certificate (BPC)und Stop Climate Change weist die Offset-Company neue Wege zu mehr Ressourcenschutz und Klimaneutralität. Das passt genau zu den Zielen, die sich auch info3 setzt.

Für die Offset-Company war die Entdeckung des BPC, ein Zertifikat für Klimaschutz des gemeinnützigen Vereins Naturefund in Wiesbaden, ein bedeutender Schritt in ihrer eigenen Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit. Die bald hundertjährige Firma arbeitet kontinuierlich daran, klimaneutral zu werden und zu diesem Zweck hat sie kürzlich einen Runden Tisch gegründet, bei dem sich wöchentlich Mitarbeitende aus Produktion und Verwaltung besprechen. „Wir haben zwar schon lange Ökostrom, nutzen gute Maschinen, sparen Wasser, verwenden mineralölfreie Farbe und verzichten auf Alkohol bei der Produktion, aber das reicht uns nicht“, erzählt Ute Brüne. Weitere Projekte sind bereits angestoßen worden, unter anderem Urban Gardening auf dem Firmendach und ein Permakulturstreifen vor dem Haus. Im Rahmen des Forums für Nachhaltigkeit bieten sie Bildungsveranstaltungen für die Öffentlichkeit an. Im vergangenen Jahr fanden bereits Vorträge über Graspapier und über dynamischen Agroforst statt. Das Besondere an der Beziehung zwischen der Wuppertaler Druckerei und dem Wiesbadener Naturschutzverein Naturefund ist der direkte persönliche Austausch, der gemeinsame Fokus auf die Sache Klimaschutz und dass sich beide gegenseitig in ihren Prozessen befruchten. Naturefund wurde zum Beispiel durch die Offset-Company auf die Kritik am Forest Stewardship Council-Label (FSC) aufmerksam. Ute Brüne schilderte uns, wie sich die Druckerei vergangenes Jahr entschieden von diesem verbreiteten Label, das zunehmend in Kritik gerät, abwendete. Diese Großorganisation rodet Regenwaldholz, die Arbeitsabläufe werden wenig transparent kommuniziert und nur ein Bruchteil der Ware entspricht tatsächlich nachhaltigen ökologischen und sozialen Standards. Das häufig verwendete FSC-Mix-Siegel steht für gemischte Holzware, das heißt ein großer Teil entspricht gar nicht den ökologischen Standards. Auch Greenpeace lehnt inzwischen die Praxis von FSC ab, da industrielle Waldwirtschaft dem Urwaldschutz widerspricht.

Weltweit Bäume pflanzen

Auf ihrer Suche nach mehr Verlässlichkeit für ihr Papier war die Offset-Company inspiriert von der Idee der BioBoden Genossenschaft, Land für ökologische Landwirtschaft zu kaufen. So sind sie auf Naturefund gestoßen, die Waldschutzprojekte in Honduras, Bolivien, Madagaskar, Malawi oder Spanien leiten.

Im Zentrum der Vereinsarbeit steht der Kindheitstraum der Gründerin Katja Wiese: „Wenn ich groß bin, kaufe ich Land für die Natur.“ Der 2003 gegründete Verein hat unter anderem das bereits erwähnte BPC-Siegel erstellt, das kleinen Unternehmen die Möglichkeit bietet, gezielt Bäume zu pflanzen. Eine kleine Information am Rande: Mit zwei Bäumen werden im Schnitt zwei Tonnen CO2 gespeichert. Wiese betont in einem Gespräch mit info3: „Wir kontrollieren nicht, sondern machen transparent.” Vor acht Jahren, beschreibt Katja Wiese, lernte sie von der Firma Tegut den dynamischen Agroforst kennen, eine Methode, die Wiederaufforstung in kurzer Zeit, mehr Ertrag ohne Pestizide und Dünger und langfristig weniger Arbeit ermöglicht. Naturefund konzentriert sich insbesondere auf drei Bereiche: Erstens auf die Kraft der Ökosysteme, die Kohlenstoff speichern, wie beispielsweise Moore. Der Fokus, so Wiese, liege derzeit allgemein zu sehr auf technischen Lösungen und auf dem internationalen Klimahandel und zu wenig auf der Unterstützung natürlicher CO2-Speicher. Zweitens schützen sie alte Wälder, da diese Kohlenstoff in großem Maße binden können. Drittens verbreiten sie den dynamischen Agroforst in Ländern des Globalen Südens und in Deutschland. Die besondere Bepflanzung entspricht der Permakultur, das heißt die Bäume und Sträucher werden so gepflanzt, dass sie Synergien nutzen können. Wiese zählt auf, dass das eine schnelle Erholung des Bodens, Stabilität auch bei Trockenheit und Extremwetterereignissen sichert sowie den Aufbau von Humus und den Ertrag erhöht, der so jährlich um über 100 Prozent steigt.

Praktische Baumpflege in der Region

Das hat auch mit praktischer Baumpflege zu tun, die ich selbst in Wiesbaden bei einem Kurs mit Naturefund miterleben durfte. Sich lange in einen Baum vertiefen, den Blick in seinen winzigen Verästelungen verlieren und mit seiner Form in Einklang kommen – das ist romantisch und unterstützt zugleich das Ökosystem. Selbst bei lauernden Minusgraden pflegt der gemeinnützige Verein regelmäßig die artenreichen Magerwiesen mit Freiwilligen im Wiesbadener Umland. Bei der gemeinsamen Baumschnittarbeit haben wir einiges über den Naturschutzverein, seine Arbeit und seine Beziehung zur Offset-Company erfahren. Naturefund ist für Brüne nicht nur eine Möglichkeit, nachzupflanzen, was für die Herstellung von Papier verbraucht wird, sondern ein Verein mit Pioniergeist: „Es geht um das Ganze, um die Kreisläufe und darum, dass sich Menschen selbst versorgen können.“ //

Hier geht's zum Klimasiegel "Blue Planet Certificate".

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