Klima-Kippelemente miteinander verbunden

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Der Amazonas-Regenwald und die tibetische Hochebene liegen auf verschiedenen Seiten unserer Erde. Trotz dessen können Veränderungen im lateinamerikanischen Ökosystem laut einer neuen Studie Veränderungen in der Nähe des Himalaja auslösen.

Planet kann empfindlich auf globale Erwärmung reagieren

Bei beiden, Amazonas-Regenwald und tibetische Hochebene, handelt es sich um Kippelemente, also um jene Teile des Planeten, die empfindlich auf die globale Erwärmung reagieren und an bestimmten Schwellenwerten abrupt von einem Zustand in einen anderen übergehen können. Abholzung, Straßenbau und Erwärmung belasten den Amazonas-Regenwald bereits heute und werden dies in Zukunft wahrscheinlich noch stärker tun. Während das Amazonasgebiet selbst ein wichtiges Element des Erdsystems ist, stellt sich die Frage, inwieweit Veränderungen am Amazonas-Regenwald sich auf andere Teile der Welt auswirken können.

Analyse der Lufttemperatur über 40 Jahre hinweg

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, analysierten die Forschenden Veränderungen der oberflächennahen Lufttemperatur in einem Raster von mehr als 65.000 Sub-Regionen mit Daten aus den letzten 40 Jahren. Das Ergebnis: Es konnte eine sogenannte Fernverbindung zwischen den Kippelementen klar identifiziert und quantifiziert werden – mit beunruhigenden, weitreichenden Ergebnissen. So bestätigt die Forschung, dass die Kippelemente des Erdsystems tatsächlich auch über große Entfernungen miteinander verbunden sind. Den Forschenden gelange es, einen deutlichen Verlauf über mehr als 20.000 Kilometer zu erkennen – von Südamerika über das südliche Afrika zum Nahen Osten und schließlich zum tibetischen Plateau. Erkennen konnte die Forschenden zudem mehrere Wechselwirkungen: Wenn es im Amazonas wärmer wird, wird es auch in Tibet wärmer. Und regnet es mehr im Amazonasgebiet, fällt in Tibet weniger Schnee.

Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren

Das neue Forschungsergebnis unterstreicht, dass verknüpfte Kippelemente im Erdsystem einander beeinflussen können, mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen. Zwar sei es laut Forschenden unwahrscheinlich, dass das Klimasystem als Ganzes kippt, aber subkontinentale Kippereignisse können im Laufe der Zeit ganze Gesellschaften schwer treffen und wichtige Teile der Biosphäre bedrohen. Ein Risiko, welches es zu vermeiden gilt, indem beispielsweise der Ausstoß von Treibhausgasen rasch reduziert wird.

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Quelle:

Potsdam Institut für Klimafolgenforschung: Hitze am Amazonas treibt Temperaturen in Tibet: Klima-Kippelemente um den halben Erdball miteinander verbunden

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