Überraschung: Bäume binden Methan aus der Atmosphäre

Baumstämme im Wald
Foto: Pixabay
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Schon lange ist bekannt, dass Bäume durch die Aufnahme von Kohlendioxid und die Speicherung von Kohlenstoff dem Klima zugutekommen. Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass Baumrinden eine bedeutende Rolle bei der Reduktion von Methangas in der Atmosphäre spielen. Dieser Prozess könnte die positive Klimawirkung von Bäumen um etwa 10 % erhöhen.

Schon lange ist bekannt, dass Bäume durch die Aufnahme von Kohlendioxid und die Speicherung von Kohlenstoff dem Klima zugutekommen. Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass Baumrinden eine bedeutende Rolle bei der Reduktion von Methangas in der Atmosphäre spielen. Dieser Prozess könnte die positive Klimawirkung von Bäumen um etwa 10 % erhöhen. 

Das internationale Forscherteam unter der Leitung der Universität Birmingham machte dabei eine überraschende Entdeckung: Mikroben in Baumrinden nehmen Methan aus der Atmosphäre auf. Methan ist ein starkes Treibhausgas, das etwa 30 % zur globalen Erwärmung seit der vorindustriellen Zeit beigetragen hat.

Methanaufnahme bei Bäumen und Böden

Die Forscher entdeckten, dass Mikroben, die in der Rinde und dem Holz von Bäumen leben, Methan absorbieren, ein Phänomen, das bislang weitgehend unbekannt war. Sie verglichen die Methanaufnahme durch Bäume mit der durch Böden, die bisher als die einzigen terrestrischen Senken für Methan galten. Erstaunlicherweise zeigt die Studie, dass Bäume eine ebenso wichtige oder sogar wichtigere Rolle bei der Aufnahme spielen könnten als der Boden.
Untersuchungen fanden in tropischen, gemäßigten und borealen Hochlandwäldern statt. In den feuchtwarmen Bedingungen tropischer Wälder, wie im Amazonasgebiet und in Panama, war die Methanabsorption am stärksten. In gemäßigten Zonen wie in Wytham Woods, Großbritannien, und in den borealen Wäldern Schwedens war der Effekt ebenfalls bemerkbar, wenn auch weniger ausgeprägt.

Unterschiedliche Höhen des Baumes

Ein interessanter Aspekt der Studie ist die Variation der Methanaufnahme in unterschiedlichen Höhen eines Baumes: Nahe am Boden können Bäume tatsächlich geringe Mengen Methan ausstoßen, während sie in höheren Bereichen in größerem Maße Methan aus der Atmosphäre aufnehmen. Die Gesamtauswirkungen dieser Prozesse führen zu einer beträchtlichen Reduktion von Methan in der Atmosphäre.
Professor Vincent Gauci, der leitende Forscher der Studie, betont die Bedeutung dieser Entdeckung für Klimaschutzmaßnahmen. Die Globale Methanverpflichtung, die 2021 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Methanemissionen bis Ende des Jahrzehnts um 30 Prozent zu senken. Die neuen Erkenntnisse legen nahe, dass das Pflanzen von mehr Bäumen und der Schutz bestehender Wälder eine wesentliche Rolle bei der Erreichung dieses Ziels spielen könnten.
Zukünftige Forschungen sollen klären, ob die Abholzung der Wälder einen Anstieg der Methankonzentration in der Atmosphäre verursacht hat und wie genau die Mikroben in der Baumrinde Methan abbauen. Außerdem könnte untersucht werden, ob dieser natürliche Methanabbauprozess weiter gefördert werden kann, um die Klimawirkung von Bäumen zu maximieren.

Intakte Wälder spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Klimakrise. Es ist also extrem wichtig, Wälder langfristig und dauerhaft zu erhalten und zeitgleich zerstörten Wald wieder aufzubauen. Werden Sie aktiv im Klima- und Naturschutz! Pflanzen Sie einen Baum mit Naturefund!

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Quellen:  Spektrum, PM zur Studie

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