Regenwald in Madagaskar

Regenwald schützen und wiederaufforsten

Im Norden Madagaskars gibt es entlang des Makirovana Gebirges noch tropischen Regenwald. Untersuchungen ergaben dort eine große Artenvielfalt mit zahlreichen seltenen Tieren und Pflanzen. 

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und liegt vor der Ostküste Afrikas zwischen Mosambik und Mauritius. Aufgrund der Abgeschiedenheit sind auf der Insel 80% der Arten endemisch, das heißt, sie kommen nirgendwo anders auf der Welt vor. Rund 4.200 Baumarten, 1.000 verschiedene Orchideen, seltene Vögel und Affen leben auf der einzigartigen Insel.

Heute sind jedoch 90% des Lebensraums auf der Insel zerstört, denn um Felder anzulegen, brennen die Menschen in der Region traditionell den Wald ab. Früher hatte der Wald danach Zeit, sich zu erholen. Doch heute legen immer mehr Menschen immer mehr Feuer und zerstören den Wald. Auch die illegale Abholzung von begehrten Edelhölzern wie Rosenholz und Palisander bedroht das Ökosystem. Die Folge: Der Regenwald verschwindet und mit ihm ein Lebensraum für seltene, vom Aussterben bedrohte Arten.

Essbare Wälder aufbauen

Im Jahr 2015 startete Naturefund gemeinsam mit den lokalen Partnern Tsiry und Missouri Botanical Gardens ein Pilotprojekt: Wir halfen zehn Bauernfamilien, ihr Land mit Dynamischem Agroforst auf eine nachhaltige Landwirtschaft umzustellen. Dynamischer Agroforst ist eine innovative Anbaumethode, mit der in kurzer Zeit Wald aufgeforstet werden kann, während die Menschen deutlich mehr Ertrag erwirtschaften. Der Erfolg ist verblüffend: Bananen tragen normalerweise nach 12 bis 18 Monaten Früchte. In unseren Parzellen begannen sie mit der Fruchtbildung nach 2 Monaten! 

Mittlerweile haben 400 Familien in der Region auf Dynamischen Agroforst umgestellt und dabei Tausende von Bäumen gepflanzt. Auch die Abholzung ist sichtbar zurückgegangen. Das Projekt ist ein großer Hoffnungsträger für die einzigartige biologische Vielfalt Madagaskars. 

CO2-Speicherung

Ein Baum speichert in diesem Projekt circa 800 kg CO2. Naturefund rechnet generell jedoch mit 500 kg CO2 pro Baum, um Nadel-und Laubwälder in nördlicheren Breiten auszugleichen, die deutlich weniger CO2 speichern, als tropische Bäume.

Alle Projekte

Gepflanzte Bäume26.485
Höhe über Meeresspiegel800 m
Bedeutung für ArtenvielfaltHoch
Klimaschutzfaktor
(in kg CO2 / Baum / 20 Jahre)
12.429
StatusGesichert
»