Grüne Klimabrücke in Costa Rica

Tieflandregenwald schützen in Costa Rica

Im Süden von Costa Rica gibt es noch große Tieflandregenwälder, Heimat einer einzigartigen Artenvielfalt. Doch auch hier ist der Wald durch Weide- und Plantagenwirtschaft, Wilderei und Holzeinschlag bedroht. Naturefund will eine grüne Klimabrücke zwischen zwei weltweit bedeutenden Nationalparks schaffen.

Grüne Klimabrücke in Costa Rica

Im Süden von Costa Rica liegt auf der Osa-Halbinsel der Corcovado-Nationalpark. Er schützt auf 42.469 ha einen der letzten Tieflandregenwälder der Welt und stellt den letzten wilden tropischen Tieflandregenwald an der Pazifikküste dar. Er bietet Lebensraum für zahlreiche seltene Arten wie dem Jaguar, Tapir und Harpyie. National Geographic beschreibt diesen Nationalpark als Ort mit der höchsten biologischen Intensität der Welt. Nur 80 km und etwa 2 Stunden Autofahrt entfernt, beginnt der Amistad Nationalpark. Er ist der größte Nationalpark Costa Ricas und reicht mit seinen 570.000 ha bis nach Panama. In diesem Schutzgebiet befinden sich Berge, Nebelwälder und tropische Regenwälder, die seltenen Arten wie dem großen Ameisenfresser, dem Quetzalvogel oder einem der berühmten Giftfrösche Lebensraum bieten. 

Zwischen diesen beiden Nationalparks, auf einer Distanz von 80 km, befinden sich noch viele Waldreste, von denen zahlreiche miteinander verbunden sind oder nicht weit auseinanderliegen. Die Verbindung dieser Waldreste und den damit verbundenen Aufbau einer grünen Klimabrücke zwischen der pazifischen Küste und dem Hochland kann den Austausch der Arten entscheidend fördern. Das besondere: Die Brücke stellt einen der fünf Hotspots der Artenvielfalt weltweit dar. So befinden sich beispielsweise allein in dieser Region über 700 Baumarten, wovon circa 40 endemisch sind. Zum Vergleich: In ganz Europa gibt es knapp 550 Baumarten. 

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Costa Rica (UCR) in Golfito erkannten schon vor Jahrzehnten, wie wichtig solch eine Verbindung zwischen beiden Nationalparks ist und gründeten die Fundacíon Universidad de Golfito (FUdG). Nahe dem Corcovado-Nationalpark pachtete die FUdG vor 10 Jahren 225 ha Regenwald und baute eine Forschungsstation auf, die heute von internationalen Forschern und Forscherinnen für Recherchearbeiten genutzt wird. 

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Gepflanzte Bäume101.982
Klimaschutzfaktor
(in kg CO2 / Baum / 20 Jahre)
836
StatusAktiv

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